Im Sommer 2017 wurde am humanistischen Gymnasium Fridericianum Erlangen für die Schüler der 8. Klassen das Projekt „Drücken ist stark!“ etabliert:
„Die Fähigkeit, ein Menschenleben durch eine Herzdruckmassage zu retten, ist ein kostbares Gut, das wie eine „Fackel des Lebens“ weitergegeben werden sollte!“, fordert Veronika Leisgang als Vertreterin der Fachschaft Biologie sowie des Arbeitskreises Schulsanitätsdienst des Gymnasiums Fridericianum.
Für sie ist daher das Engagement der Schüler nur der erste Schritt des Projekts „Drücken ist stark!“. Ihr Anliegen: „Die gesamte Schulfamilie, d.h. Schüler, Lehrer und Eltern müssen mit dem Projekt „infiziert“ werden.“
Das Gymnasium Fridericianum Erlangen ist eine Seminarschule, in der Referendare in den verschiedensten Unterrichtsfächern von Altgriechisch bis Sport ausgebildet werden. Daher bot es sich an, die „Lehrer von morgen“ als zweiten Schritt in das Projekt „Drücken ist stark!“ einzubeziehen.
Am 21. September 2017 war es dann soweit: Im Rahmen des Projekts „Drücken ist stark!“ fand eine Schulung für 26 Referendare unter der Leitung von Veronika Leisgang statt. Nach einer theoretischen Einführung in die Problematik des Herz-Kreislaufstillstands und einer lebhaften Diskussion, wielange ein Atemstillstand andauern kann, ohne dass bleibende Schäden auftreten, ging es an die Praxis. Mit großem Engagement übten die „Lehrer von morgen“ an den MiniAnne-Puppen die korrekte Herz-Druckmassage.
In der anschließenden Diskussion wurde von den Referendaren hervorgehoben, dass die Schulung eine sinnvolle Ergänzung ihrer Ausbildung gewesen sei, von der sie viel profitiert hätten. „Vor der Schulung war ich mir unsicher, wie ich mich bei einem Herz-Kreislaufstillstand verhalten soll. Jetzt weiß ich es: Einfach nur drücken!“ brachte es ein Referendar auf den Punkt.
Einig waren sich alle Teilnehmer, dass auch die zukünftigen Referendare im Rahmen des Projekts „Drücken ist stark!“ geschult werden sollten.
Kurz nach der Schulung der Referendare fand im Q 11-Biologiekurs von Veronika Leisgang eine Unterichtseinheit zu den Themen „Tierischen Zellen“ und „Zellkontakte zur Kommunikation durch Synchronisation bei Herzmuskelzellen“ statt. In diesem Zusammenhang wurde eine kurzweilige Definition für die häufigste Ursache eines Herz-Kreislaufstillstands „erarbeitet“:
„Jeder macht, was er will,
keiner macht, was er soll,
aber alle machen mit.
Was haben wir dann?
Kammerflimmern!".
Foto: Veronika Leisgang